Am 13. Mai 1718 bewilligte der Geistliche Rat in München, dass "an statt der vorhandenen alten und ganz baufällig gewesten holzernen Kapelle, worin sich das uralt mirakulose Marianische Gnadenbild befunden, eine neue steinerne Kapelle gebaut" werde.

Die Gnadenkapelle wurde am 19. April 1731 vom Passauer Bischof Dominik Graf Lamberg zu Ehren Maria Schnee geweiht. Im Zuge der Säkularisierung wurde die Gnadenkapelle um 1784/85 gesperrt und an einen "gewissen Moser, Bierbrauer zu Scheerding" verkauft. Von diesem erlangte sie als "Moserisches Erbe Johann Döpfer, bürgerlicher Seifensieder zu Scheerding", der sie in gutem Zustand erhielt und durch einen "Fußfall" vor Kaiser Franz I./II. die Erlaubnis bekam, dass darin wieder die Messe gefeiert werden durfte. Von 1890 bis 1976 wurde die Kapelle, die nach dem Aussterben der Besitzer der Pfarrgemeinde vermacht worden war, von der politischen Gemeinde betreut, danach wurde die Kapelle von der Pfarre übernommen und gleichzeitig mit der Kirche vollständig renoviert. Sie wird nun als Taufkapelle verwendet.