Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von St. Thomas gehören die Zigeunermauern mit ihrem Opfertisch und ihren natürlich gedeckten Kammern.

Solche Felsgebilde dürften in anderen Teilen Europas als Vorbilder für Megalithanlagen gedient haben und alte Kultplätze gewesen sein.

In den Höhlen der Zigeunermauern soll sich früher des öfteren fahrendes Volk aufgehalten haben. Als fahrendes Volk galten im 17. und 18. Jahrhundert Menschen aus sozialen Unterschichten und Randgruppen: Zigeuner, Juden, verarmte Handwerker und Kaufleute, Taglöhner, Personen, die „unehrliche Berufe“ ausübten wie Abdecker, Schinderknechte, Totengräber oder Gerber, Komödianten, Prostituierte, abgedankte und desertierte Soldaten wie Kriegskrüppel. Ohne Bürgerrechte lebten sie von Gelegenheitsarbeiten und betteln, kleinen Diebstählen und wildern. Von der Diskriminierung zur Kriminalisierung war es oft nur ein kleiner Schritt.