Im schönen Schloss Tollet befindet sich nicht nur das Gemeindeamt sonder auch Veranstaltungsräume, das Bezirksheimatverein "Kulturama" und Mietwohnungen der Spiegelfeld-Schneeburg`sche Vermögensverwaltungs GmbH.

Die erste Befestigungsanlage auf einem Hügel über dem Trattnachtal wurde von Ortlof v. Tollet im Jahre 1170 erbaut.

Erweitert wurde die Anlage, als sie 1331 in den Besitz der Lehrbichler kam, die vermutlich wie der erste Besitzer dem Ritterstand angehörten und Tollet zu Lehen von Ort am Traunsee bekamen. Die nächsten Besitzer stammten aus dem berühmten Geschlecht der Jörger. Der protestantische Glaube wurde für das Geschlecht der Jörger so wichtig, dass sie den neuen Glauben selbst in der Zeit der Gegenreformation mit allen Mitteln verteidigten.

Hans V. Jörger von Tollet ließ das Schloss zwischen 1601 und 1611 neu im Stil der Renaissance erbauen. Sein Name findet sich auch im Stuck des Festsaales im ersten Stock. 1620 wurde Tollet beschlagnahmt. Tollet ging daraufhin um 1625 zu einem Schleuderpreis an den ärgsten Feind der Protestanten, an den verhassten Statthalter Adam Graf Herberstorff, der traurige Berühmtheit durch das Frankenburger Würfelspiel erlangt hatte. 1738 wurde die Kapelle als Marienkapelle durch den Bischof von Passau geweiht, sie bekam eine historistische Ausstattung.

Das Schloss wurde an die Familie Sprinzenstein verkauft, in deren Besitz es bis 1750 blieb. Danach wechselten die Besitzer häufig.

Bis Anfang des 19.Jhd. stand auf dem Gelände noch eine Vorburg, nach deren Abriss die Gartenanlage terrassenartig angelegt wurde. Erst als das Schloss 1846 an die Familie Revertera-Salandra aus Neapel kam, wurden wieder Maßnahmen zur Verschönerung und Renovierung getroffen. So wurde eine Straßenkehre angelegt um die äußerst steile Steigung zu überwinden, das Schloss neu verputzt und 1869 wurde neben der Taverne über dem aufgefüllten Burggraben ein Stallgebäude nach englischem Muster erbaut. Die anderen Nebengebäude wurden nach und nach abgerissen.

Einzelne Jugendstilelemente finden sich in der Fassade. Im Großen und Ganzen blieb der Charakter des Baues aber seit der Renaissance erhalten. Am Turm findet sich auch das Wappen der Revertera, das von zwei Löwen gehalten wird. Die Abschlussgitter des Hofumganges stammen aus dem Jahr 1607 und umfassen 48 Felder mit 46 verschiedenen Motiven.

Während des 2.WK war das Schloss beschlagnahmt durch die dt. Regierung, Unterbringung einer Schule für Arbeiterführerinnen, später war es ein Lazarett und ein Durchgangslager für Flüchtlinge und eine Kaserne für eine amerik. Panzereinheit

1946 – 1976 bäuerliche Bildungsanstalt
1980 Einzug des Bezirksheimathausvereins und Errichtung eines Museums

Yhteystiedot

Lisätiedot:
http://www.tollet.at/UNSER_ORT/Geschichte_Sehen...