"Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein“ – auf gut Deutsch sich für alle Bürger gleichermaßen einzusetzen: Dies gelobt das Ulmer Stadtoberhaupt in einer seit 1345 verbürgten Eidesformel am jährlichen Schwörmontag, einem einzigartigen Rechtsbrauch. Anschließend wird gefeiert – erst auf der Donau und dann in der ganzen Stadt.

Schwörmontag ist der Tag der Ulmer. Er fällt auf den vorletzten Montag im Juli. Das politische Ulm freut sich auf die Schwörfeier, in welcher der Oberbürgermeister Rechenschaft ablegt. Sie kennzeichnet Beginn und Ende des politischen Jahres in Ulm, nach dessen Ablauf die kommunalpolitische Sommerpause ausbricht.

Wem die Schwörfeier zu trocken ist, der freut sich auf das nachmittägliche Nabaden (= Hinab-Baden) in der nassen Donau, das man Fremden am besten als karnevaleskes Treiben auf dem Wasser übersetzt. Und Freunde feuchtfröhlicher Zusammenkünfte der anderen Art fiebern dem abendlichen Massenumtrunk entgegen, der auch für die Kinder insofern wichtig ist, als sie dabei in der Friedrichsau ihre
Lampions ausführen dürfen.

Der Schwörmontag ist den Ulmern also der Festmittelpunkt des Jahres. Das war schon immer so, und das dürfte auch der Grund gewesen sein, warum er als einziger Schwörtag das Ende der Reichsstädte überlebt hat – und heute lebendig ist wie nie zuvor.

Text: Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH

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