Pferdeeisenbahn Linz-Budweis

Logo Pferdeeisenbahn Linz-Budweis
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Lehrpfad PferdeeisenbahnMit der Idee Franz Josef von Gerstners, eine Pferde-Eisenbahn von Budweis über Linz nach Gmunden zu errichten, um den Salztransport aus dem Salzkammergut in die böhmischen Ländereien des Kaiserreichs zu erleichtern, beginnt 1807 die Eisenbahngeschichte in Österreich.

1924 war es soweit - sein Sohn Franz Anton durfte mit dem Privileg Kaiser Franz I den Bau beginnen. Ab 1836 konnte nach unzähligen Problemen beim Bau und der Finanzierung die Strecke von Matthias Schönerer fertiggestellt und das Salz durchgehend von Gmunden nach Budweis transportiert werden. Rasch entwickelte sich auch ein reger Personenverkehr. Kein Wunder, denn was für ein Genuß mußte das Gleiten auf den Schienen im Vergleich zu einer Fahrt mit den holprigen Postkutschen gewesen sein. Doch die rasante technische Entwicklung bewirkte, daß die Pferdeeisenbahn, dieses kühne und aufsehenerregende Unternehmen, beinahe schon während des Baus von der Dampflokomotive überholt wurde.

1872 traf der letzte Pferdeeisenbahnzug in Lest ein, dann wurde der Betrieb der ersten Eisenbahn am europäischen Kontinent, die auch Personen beförderte, eingestellt und durch eine Dampflok ersetzt.
Die Pferdeeisenbahn verläuft auch durch die Gemeinde Unterweitersdorf und zwar im Tal der Kleinen Gusen, wo noch zahlreiche Bauwerke (Viadukte) vorhanden sind. Erlebnislehrpfad Unterweitersdorf-Alberndorf-Neumarkt Eine Teilstrecke des Pferdeeisenbahn - Wanderweges ist nun um einige sehr interessante Attraktionen reicher !

Seit Juni 1998 gibt es hier nämlich einen Erlebnislehrpfad !
Auf zehn Kilometern wurden bautechnische Relikte wie Viadukte, Durchlässe, Brücken und Trassenteile saniert und mit informativen Tafeln bestückt. Das Besondere jedoch sind die Erlebnisstationen, wo sie auf lustige, spannende und interessante Art und Weise viel Hintergrundwissen über die historische Pferdeeisenbahn "erwandern" können. Nicht nur Familien mit Kindern, sondern alle Wissensdurstige werden begeistert sein.
Die Wanderung beginnt beim Sportplatz in Unterweitersdorf. Hier gibt` s Parkplätze und Sie können sich schon einen guten Überblick über den Pferdeeisenbahnwanderweg auf informativen Schautafeln verschaffen. Sie wandern weiter ins Gusental hinein - die Strecke ist bestens ausgeschildert - und kommen zur ersten Erlebnisstation. Nicht nur Kinder werden hier einen Riesenspaß haben, kniffelige Fragen über die Pferdeeisenbahn sind z.B. mittels richtiger Knopfdruckauswahl zu lösen. Ist die Antwort richtig, ertönt ein Pferdewiehern !
Sie wandern weiter und kommen nach kurzer Zeit zur "Schienenbank", die Ihnen etwas über die Spurbreite der heutigen Bahn verrät. Die nächste Station beschäftigt sich mit den zahlreichen Brücken der Pferdeeisenbahn. Welche war wohl die längste und wie hat sie ausgesehen ? War sie aus Holz oder Stein ? Am Pferdebahnerlebnisweg werden Sie es erfahren.

Beim Pferdebahnstüberl können Sie sich erst einmal stärken. Übrigens war dies einst ein Bahnwärterhäuschen ! Gleich vor der Tür haben Sie die nächsten Rätsel zu lösen. Drei Tafeln werden Ihr Wissen über die erste Eisenbahn am europäischen Kontinent noch vertiefen. Die steilsten Streckenabschnitte, Instruktionen für Stationswärter und einiges über die Wärterhäuschen werden Sie hier kennenlernen !
Nun kommen Sie zum Bürstenbach und überqueren diesen über die historische Steinbrücke. Wenn Sie nun aufmerksam den Boden beobachten, sehen Sie immer wieder historische Orginal-Schwellensteine der Pferdeeisenbahn. Sie wandern 3 km durchs herrliche Tal bis zu einem ehemaligen Bahnwärterhäuschen. Übrigens sehen Sie nun unterhalb einige Fischteiche - unser Tip: Samstag und Sonntag gibt´s hier köstliche Räucherfische.
Die nächste Station zeigt den Aufbau des Gleiskörpers der Pferdeeisenbahn und einen Querschnitt durch einen Transportwagen. Nach einigen Minuten erreichen Sie die Kleine Gusen im Bereich der Steinmühle. Nun führt der Weg durch ein kurzes Stück unterhalb der ehemaligen Trasse nordwärts. Vorbei am sagenumworbenen Felsen "Teufelskirche" kommen Sie zur "Schneiderwies". Hier laden eine Grill- und Feuerstelle zur Rast ein und eine weitere Erlebnisstation veranschaulicht Steigungen, Gefälle und Stationsplätze der Pferdeeisenbahn.
Beim Bahnwärterhäuschen Nr. 39 lesen Sie über "diverse kuriose Verpflichtungen" der Bahn- und Stationswächter. Wenn Sie nun mit aufmerksamen Blick den Boden betrachten, fallen Ihnen sicherlich die Original Schwellensteine auf ! Bei der Stroblmühle etwas abseits des Weges, ist auf einem granitenen Durchlaß die Seitenansicht eines Personenwagens mit Pferd zu sehen. Hier erhalten Sie wieder zahlreiche Informationen. Auf dem Streckenabschnitt bis zum ehemaligen Wachthaus Nr. 38 überqueren Sie noch mehrere Viadukte. Dann verlassen Sie die Pferdeeisenbahntrasse und begeben sich rechts hinauf auf den Weg nach Neumarkt. Hier können Sie sich in einem der zahlreichen Gasthäuser stärken.

Info: Gemeindeamt Unterweitersdorf
Verein Freunde der Pferdeeisenbahn

Yhteystiedot

Lisätiedot:
http://www.unterweitersdorf.at/